Dürstelen (Transkription Nr. 313)

Schulort: Dürstelen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 227-230v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Hittnau
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Hittnau
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Fragen über den Zustand der Schullen An jeden Orte

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

||[Seite 2] Dürstelen.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist Ein dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist Eine Eigne Gm.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Hitnau.

I.1.d In welchem Distrikt?

Fehr Altorf

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Schule ist ohngerd miten im dorf. Es Liegen nicht mehr als drey Häüser, Etwas Einöd, dem dem. dorf Ab. ||[Seite 3] Worvon nicht mehr als. 2. Kinder in die Schule Komen.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Das Erste Heist. Loch. das. 2te diebes Riedt. das drite obermatt.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Selbige sind vier. Jhre Namen? die. 1te oberhitnau. die 2te Underhitnau, die 3te Hasel. Und Die 4te Jsikon.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.

die 1te Eine viertelstunde die 2te Eine Viertelstunde, die drite Eine viertelstunde, Und die 4te: Eine Halbestunde Entlegen.

II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen, Schriben, u singen, auswendig Lernen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Sie werden im Winter Von Martini bis Anfangs Aprillens {ale Tag} gehalten: und im Somer alle Sontag. Montag. und Samstag

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

das Namenbüchli, der Catchisno Die Zeügnus, das Psalmen Buch, das N: Testament: u das Waßer büchli

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 4] Man schribt ihnen vor, sprüche aus H: schrifft, Wie auch verse. u.s.w.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

5 stunden

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Sie sind in drey Klasen

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Examinatoren in Zürich. Wan der Schul dienst Quit gewesen, So ist. Er ab der Canzel verkündet worden, dann wan Einer Für düchtig befunden worden, So Hat Er sich Müsen beym Parer des orts. Anmelden, dan Hat der Pfarer auf Zürich Berichtet: und dann Hat Er müsen Examiniert Werden.

III.11.b Wie heißt er?

Hans Jacob Schneider.

III.11.c Wo ist er her?

Von dürstelen.

III.11.d Wie alt?

||[Seite 5] 21 Jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Beyde Elteren und Bruder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Vergangnen Martini. 98. Bin von Einer Ganzen Ehrsamen. Gemeind, Ein helig Er wehlt und angenohmen Worden, und den. 16ten Januari 1799 Examiniert worden, von B. Pfarer und schulinspecktor Keller von jlau, Nebst. B. Pfarer. u. B. Stadthalter von. Hitnau.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Die güter Arbeit.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

52 altagschuler. 38. Rebedier Schuler.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm winter Knaben, überhaupt. K. 40. Mächden. 50.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 6] Jm Somer auch So viel

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

jeder altag Schuler. Zahlt dem Schulmeister Winter Schullohn 20 ß. Rebedier. Schuler. 5 ß. und Sommer Schullohn, jeder altag schuler 5 ß.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist Keins.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

der Schulmeister Erhält in. Ermanglung Einer Schul Stube, oder Schul haus Jährlich. 5 fl. Haus Zins, von der gemeind, Und mus die Schule in seiner Eigenen Wohn Stuben Haben.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Der Schulmeister Erhält Jährlich, auf Martini, an geld, u getreid ||[Seite 7] 3 lb. Geld aus dem Armen gut, 2 lb. von dem Kirchen gut Hitnau 10 lb. Alle vier Jahr, aus dem Friesischen vermächtnis von Zürich 3 Viertel Kernen von der Kirchen Hitnau, — 2 Viertel Kernen aus dem amthaus Rüti, alles Klein Mäß
Aüf Meytag geld 8 lb., aus dem Schul Fond von Zürich
An holz, Es soll alle morgen, jedes Kind das in die schule. Kommt, Ein Scheit mit sich bringen.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkungen.
Will ihr nunn aus obigem sehen werdet, das die Schule um. Ein Merklichs gros ist, und ville mühe und Arbeit gibt, sodas. sich der Schulmeister auf Keinen anderen beruf Kann abgeben. So ist die Besoldung gering, und ich Wünschte von Hertzen. Wan mir auch Etwan Eine beylage oder Zulage zu meiner. Besoldung Könte geschehen — auch wiederum werdet ihr. Aus obigem sehen, das noch Kein Schul haus, oder Schul Stube ||[Seite 8] vor handen ist, und der Schulmeister, wegen mangel. an Blaz, die Schule vast zu beschwerlich ist, in seinem, Haus zu haben, will seine Elteren, und bruder nocharbeiten darinen, auch wil Es noch Eine hinder nus ist an der Lehre. Wan die Schule in Einer wohn Stuben mus gehalten. Werden, So wünschte ich von Hertzen, wan auch anstalten Könten gettrofen Werden Zu Einem Schulhaus, oder Schulstube

Unterschrift

Rebublikanischer Grus, und Bruder Liebe

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