Gerlisberg (Transkription Nr. 126)

Schulort: Gerlisberg
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 13-14v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bassersdorf
Agentschaft 1799: Kloten
Kirchgemeinde 1799: Kloten
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Kloten
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

12.02.1799

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schullen von dem B: Schulmstr Zu Gehrlisperg.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Gehrlisperg ein Hof, Zur Kirich-gemeinde & Agentschaft Kloten: Districkts Basserstorff, und Kanton Zürich gehörig.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehrlisperg ein Hof, Zur Kirich-gemeinde & Agentschaft Kloten: Districkts Basserstorff, und Kanton Zürich gehörig.

I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb des umkreises einer Viertelstunde, ligen 14. Häuser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zum Schulbezircke Gehört der Hof Gehrlisperg bey der Schule Die anzahl der Schulkinderen 16. ab obigem Hof. Der Hof, Obholtz. 1/4. stunde weit entfernt. die anzahl der Schulkinderen 8.
Anmerkung Der Hof, Bänicken 1/4. stunde weit entfernt. Gehört in die Kirchgemeinde Embrach. Schulkinder von dort 3.
Und der Hof Eigenthal in Gleicher Entfernung & Kirchgemeind Die Anzahl der Kinderen 2.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Die Schule Kloten, 3/4 stunde weit entfernt.
Die Schule Basserstorff, dito.
Die Schule Oberweil, dito.
Die Schule Ober Embrach dito.
Die Schule Lufingen dito
alle 3. Viertelstunden, & von unhablichen Wustem weg.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jnwendig Lesen a. Das Testament, die Zeügnuß, der Lehrmstr, & Buchst. der Lehrmstr. Auswendig b. die Fragen, Gebäte, Lieder, Psalmen, & sprüche.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die ||[Seite 2] Die Schule wird nur im Winter von Martini-tag bis zu dem 1.ten Aprils gehalten Jm Sommer Besuchen nur die Kleineren Kinder die Schule, Zum Beyspiel die in der Zeügnus, Lehrmstr & Namenbüchlj etc. Für Repitieren, Wochentlich zwen halbe-Tag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Zum Lesen: daß Testament, die Zeügnuß, &. der Lehrmstr, Zum Auswendig Lehrnen: Der Calechismo, aus Hrr weysen 5. Gebäte, &. des Felix wasers Schul &. Hauß-büchlj.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

1. Claß. wird ihnen, auf der Obersten Linien Vorgeschrieben
2. Claß. Hat Vorschriften, Wechsels-weise.
3. Claß. Schreibt aus den Bücheren sprüche.
und dauret die Schule Vormitag 3 Stund & Nachmitag 3 stund

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schulmstr war von den Herren Examinatoren, Bestelt. & wegen des weiten unhablichen weges, in die Benachbarten Schulen, dazu verordnet worden.

III.11.b Wie heißt er?

Und Heißen Jacob Krebser, Gebürtig von Gehrlisperg, über 26. Jahr Alt, Habe ein Steiffmuter, ein Weib, & ein Kind nach bey leben.

III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Und bin mit dito 8. Jahr Schullehrer, vor mir ist auf diesem Hof, nie keiner gewesen.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher war ich bey meinem Vater selig, als Knabe gewesen, seit langer zeit Zu Gehrlisperg, & hate neben dem Güterbruf Auch unterschiedenliche Handtierung Getrieben.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jetz ||[Seite 3] Jetz Hab ich neben dem Lehramt, im Sommer Güeter-arbeit, im Winter aber nur Häußliche Geschäfte.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 18. Mädchen 10.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 6. Mädechen 6.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gehrlisperg, den 12. Hornung, 1799. Schulmstr Krebser, in Gehrlisperg.

Fliesstextantworten
Oekonomie

Meine Einkünfte
Sind von jedem Kind Wochentlich: Ab dem Hof Gehrlisperg davon ausgenohmen! die so daß Allmoßen Haben, 3. ß. und von den Frömden, Ab dem Hof Obholtz, Bänicken, & Eigenthal, nur 2. ß. Und von denen die daß Allmosen haben nur 1. ß. aus dem Allmosen amt in Zurich
Und Für die ganze Zeit im. Sommer, Für jedes Kind 3 5. ß. Ohne von denen, die daß Allmoßen haben nichts.
Und Habe jetz, die 3. Letsten Jahr 4. fl.: von einem Schulfond, aus der Stadt Zürich erhalten; welches ich alle Jahr bey dem B: Corherr Tobler Zu Martini Tag abgeholet Hab.
Weiters empfange ich gar nichts, auch Kein Holtz Zum Heitzen, Dann bey uns ist Gar kein Gemeind-gut.
Jn Ansehnung des Schulhauses
Dieses ist mein Eigenthum & ich muß es ohne Zins in Eignen Cösten in Ehren halten.

Zitierempfehlung: