Stallikon (Transkription Nr. 1305)

Schulort Stallikon
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 285-285v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Mettmenstetten
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Stallikon
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Stallikon
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULE ZU STALLIKON.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Stallikon.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeinde.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchen Gemeind Stallikon.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum Distrikt Mettmenstetten.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton Zürrich.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Es heisst Z. B: innerhalb des Umkreises Der nächsten Viertelstunde liegen 11 Häuser, innerhalb des Umkreises der Zweyten 27 Häuser, — der Dritten 2 Häuser, und der vierten 1 Haus.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Stallikon Dorf nicht Entfernt, — Die Anzahl der Schulkinder 27.
Sellenbürren Dorf Entfernung vom Schulorte 1/2 Stunde, Die Anzahl der Schulkinder 11.
Gamlikon Dorf Entfernung 1/2 Stunde, Die Anzahl der Schulkinder 9.
Schlethal u. Ehrli Höfe Entfernung 1. Viertel Stunde, Die Anzahl der Schulkinder 6.
Balderen Höfe Entfernung 1/2 Stunde, Die Anzahl der Schulkinder 4.
Wedikon Höfe Entfernung 1/2 Stunde, Die Anzahl der Schulkinder 1.
Hinderberg Hof Entfernung 3/4 Stunde, Uetliberg Hof Entfernung 1. Stunde
Summa 58.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Wettschweil eine halb Stunde,
Bonstetten eine halb Stunde,
Tägerst Drey Viertel Stunde,
Landikon Drey Viertel Stunde,
Buchenek Eine Stund,
Hedingen Eine Stund,

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind Nemlich in Klassen getheilt: Zeugb: Pslb: Testb:?

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird Gelehrt; Schreiben; Singen, u: ein wenig Rechnen! Buchstabieren; sillenbierren; Lesen, Getruktes und Geschriebenes; und auch auswendiglernen; Catechismus, Psalmen, Lieder u. Sprüche!

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wird über den Winter von Martini Bis zum Aprill gehalten; Jm Sommer werden 2, Tage in der Wochen Schule gehalten

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Namenbüchli; Lehrmeister Zeugnus Pslmb: Testamentbücher!

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Es wird jedem Kinde, daß Schreiben lernen will, Alle 24 Grosse Buchstaben vorgeschrieben, u. Denn Silben, u. Wörter, u. Sprüche, u. Lieder, u. noch aus dem verstand,

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jm Winter wird Täglich die Schule 5. 1/2. Stunde gehalten? Jm Sommer wir die Schule des Tags 5. Stunde gehalten.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Schulmeister v: Jst bestehlt worden, Von den Damoligen H: E: H: Examinatoren zu Zürich!

III.11.bWie heißt er?

Johannes Baur.

III.11.cWo ist er her?

Alda.

III.11.dWie alt?

24. Jahre.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Eine Famile, 1 Weib, 2. Kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

5. Jahre.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jn der Kirchen u. Schule beygestanden!

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Kirchenbesorgen!

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Winter u. Sommer zusamen? Knaben? 34.
Mädchen? 24.
¢1794¢¢ Repentier Schüller Knaben? 16.
Mädchen? 26. ¢/1794¢¢

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Es ist nichts vorhanden?

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

nichts?

IV.15Schulhaus.

Es ist eines?

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Jn allen theilen baufällig?

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist eine Schulstube für die Kinder? u: eine Nebenstube für den Schulmeister?

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Kirchen Gemeind Stallikon?

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Eine Ganze Dorfs Gerechtigkeit?

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

nichts.

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

9. lb.

IV.16.B.eKirchengütern?

nichts.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

Ein jeder Hausvatter bezahlt dem Schulmeister von jedem Kinde, das in die Tägliche Schule geht, für Winter u. Sommer 20. ß:
¢1794-1795¢¢ Von den Repentier Schülern Die Wochentlich nur 1. Tag in die Schule gehen; u. an jeden Sonntagen auch Jn die Gesang Schule gehen? Jst keinnen Lohn bestimmt? ¢/1794-1795¢¢
Jch musste noch anzeigen, Daß noch Etwa 30. Kinder sind, die nicht in die Schule gehen Und von denselben nichts bezahlt wird.

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Joh: Baur Schul Mstr. zu Stallikon.

Zitierempfehlung: