Iseltwald (Transkription Nr. 1502)

Schulort Iseltwald
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 245-245v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Interlaken
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Gsteig
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Iseltwald
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Iseltwald (Niedere Schule, reformiert)
22.02.1799

Bericht
Gegen die anfrage über den Zustand der Schulle in Jseltwald

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ist ein thal ein Eigne Gemeinde besteht in 4 Kleinen dörfflein und etwas Zerstreüten Häüßeren gehört zür Kirch höry G'steig Distrikt willders weil Canton oberland, {Haußhaltg sind 86.}

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm Grösten dießer dörfflein wohnt der Schulmeister die übrigen drey sindt ein halbe stund davon endtfernt

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die Entfernung der Nächsten Schule ist 1 1/2 stunde Bönigen

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sindt in Keine Klaßen getheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt Buchstabeiren Läßen auß wendig lehren Singen Schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schulen werden den winter gehalten von Martini bis ostren den Sommer alle wochen eine.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

die Schulbücher sindt Ein Nammen Büchli Heidelberger ein Psalmen Buch ein Testament,

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

die Vorschrifften macht der Schulmeister

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule dauret Täglich 5 Stunde

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Schulmeister wird Bestelt von dem Pfarrer

III.11.bWie heißt er?

der Schullehrer Heist Jakob AbEgglen ist von Jseltwald alt 54 Jahr er hat fünff Kinder ist Schulmeister 7 Jahre vor her ist er zu ? Jseltwald geweßen sein beruff ware Bauren arbeit

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben dem lehr Amt hat er jezt sonst keine Verrichtungen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

die Kinder welhe die Schule im winter Besuchen sind 40

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer etwas weniger Knaben welche Könten in die schul geschickt werden Sind 34. Mägchen 42.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

die Ein Künfften fließen aus dem Kirchen und schulsekel 8 kr. die Gemeind Jseltwald selbst zalt 3 kr. 5. bz. von den Schulkindern solte ein jedes zahlen 3 bz. da runter sindt viel Arme die Biß hir hin Nichts Bezalt haben

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

mit dem Kirchen und Armmen Gut ist er nicht vereint

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

das Schul Geld ist oben eingeführt

IV.15Schulhaus.

Schulhaus ist Keines

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

der Schullehrer hat bis hie her in keinem Eigenen Hauße Schul gehalten, darfür bekomt er keinnen Zinß

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

bescheint jn Jseltwald den 22ten February 1799. Jakob AbEgglen Schulmeister

Zitierempfehlung: