Müllheim (Transkription Nr. 236)
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- Müllheim (Niedere Schule, reformiert)
FRAGEN Über den Zustand der Schulen an jedem Orte. BEANTWORTUNGEN Über nebendstehende Fragen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Müllheim. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Eine eigene Gemeine. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu Müllheim. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zum Districkt Steckborn. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum Kanton Thurgau. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
1/4. Stund weit 12. Häüser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Langenhart. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
Von daher kommen im Winter 10. bis 15. Kinder. Jm Sommer 4. bis 6. Kinder. und auch bisweilen keine. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
1. Stund von Müllheim eine Schule, namlich Pfyn. 1. Stund weit Homburg. 1. Stund weit Raaperschwihl. 1/2. Stund weit Jllhart. 1. Stund weit Waagerschwihl. 1. Stund weit Engwang. 1. Stund weit Märstätten. Und 1/2. Stund weit Wigoldingen. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Rechnen, und Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Das ganze Jahr, Sommer und Winter, ausgenommen, 14. Tag Ernd {u} 14. Tag Herbst, Vacant. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Den Anfängern das A. B. C. Büchlein: danne den kleinen und großen Catechismum: hernach das Zeügnußbuch und Psalmenbuch: ferner das Neüe Testament, nebst andern verschiedenen Geistlichen Büchern: Zu dem wird dann von denen, so fertig lesen können, auch in den Zeitungen, und in dem geschriebenen gelehrnet. Nebst diesem sind noch 3. Schulbüchlein eingeführt zum Außen lehrnen. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schulmeister schreibt einem jeden Kind das schreiben thut eine eigene Vorschrift. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittag von 8 bis 11. Uhr, und Nachmittag von 1. bis 4. Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Einicher Maßen. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Die Gemeind nebst dem Pfarrer. Mit Mehrheit der Stimmen. |
III.11.b | Wie heißt er? |
||[Seite 2] Hs. Conrad Wepf. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Müllheim. |
III.11.d | Wie alt? |
Über 63. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
1. Tochter |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Über 36. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Vorher an 3. Orten Schule gehalten. Und vorher eine Profeßion. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Keine andere Verrichtungen |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
140. bis 150. Kinder. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
75. bis 88 Knaben. 50. bis 62. Mädchen. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
34. bis 44 Knaben. 26. bis 36. Mädchen. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Anjetzt noch in einem guten Stand. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Die Schule wird in der Wohnstube gehalten. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Gemeinde. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
An Geld 40. fl. Worbey aber 21. fl. Grundzins begriffen. 1 1/2 Viertel Kernen Konstanzer Meß, auch Grundzins. Danne 3. Juchart Ackerfeld zu nutzen namlich. 1. Juchart zu Korn. 1. Juchart zu Haber, und 1. Juchart zu Brach: aber der Schulmeister muß dieses Feld in seine Kösten Bauen, Düngen, und anblümen. Zu dem ist noch ohngefahr 1. Mad Wißwachs. Holz nicht genug. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Alles von der Gemeind |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |