Deitingen (Transkription Nr. 2431)
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- Deitingen (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
- Deitingen (Niedere Schule, Sonntagsschule, katholisch) (Eindeutige Textstellen markieren)
Beantwortung der Fragen über Den Zustand der Schule Von Deitingen im Canton Solothurn
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
|---|---|---|
| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | ist Deitingen. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Jst ein Dorf. |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Jst eine eigene Gemeinde. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Zur Kirchengemeine, — Agentschaft Deitingen. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | Zum Distrikte Biberist. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Zum Kanton Solothurn gehörig. |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Die Entfernung der Zum Schulbezirk gehörigen Häüser ist eine gute Viertelstunde, am weitesten Berechnet. |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Namen der Zum Schulbezirke gehörigen Weiler, und Hofe sind — Burg, — Schachen. |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Zur Burg ist eine kleine Viertelstunde, und Jn den Schachen eine kleine Halbstunde. |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | Die Anzahl der Schulkinder, die daher kommen, Beäüft sich auf 6. |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | Jhre Namen: — Subingen, — Luterbach, Aeschi, — Kriegstetten, — Zuchwyl, — und Wangen im Canton Bern. |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | Die Entlegenheit Von Deitingen auf Subingen eine kleine Halbstunde, — auf Luterbach 3/4 stund, — auf Aeschi 1. stund, auf Kriegstetten eine gute stund, auf Zuchwyl eben so, — wie auch auf Wangen. |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind Bestens in Klassen eingetheilt. |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | ||[Seite 2] Jn der Schule wird der Normal-Unterricht gegeben |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schule wird eigentlich nur im Winter gehalten. Vom 2te Wintermonats Bis nach Ostern. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Alle Normal-Bücher sind eingeführt. |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Mit den Vorschriften wird es förmlich gehalten. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die schule dauret Vormittags Von 8 Uhr bis um 11. Uhr. — Nachmittag Von 1. bis 4. Uhr. |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Den Schulmeister hat Bisher der Pfarer und die Gemeinde Bestellt, — Durch die Mehrheit der stimmen. |
| III.11.b | Wie heißt er? | Urs Affolder. |
| III.11.c | Wo ist er her? | Von Deitingen. |
| III.11.d | Wie alt? | 38 Jahr alt. |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Jch Habe eine frau, — und 5 Kinder. |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | ungefähr 12. Jahr. |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Jch war immer in Deitingen. und Solothurn. |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Neben dem Lehramte arbeite ich auf meiner profession. |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | Überhaupt Besuchen 60 Kinder die Schule. |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Knaben 28. |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Jst Keine. |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | Die Einkünften fliessen Von eines jeden Bürgers Rechtsamme. |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Der B. sekelmeister zahlt wochentlich 20. Bz. solange die Schule dauret. |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | ||[Seite 3] Dieses war zwar Vor 13. Jahren neu, — aber nie wurde es gänzlich ausgebauet, — und nun ist es deswegen schier Baufällig. |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Jst eine eigene Schulstube, — und Wohnung für die ganze Familie. |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Für die Schulwohnung muss die Gemeinde sorgen. |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | An Gelt wochentlich 20. Bz:, solange Die Schule dauert. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | aus der Gemeindskasse gibt der B. Sekelmeister fir jede Woche 20. Bz:, solag die Schule dauret. |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | Ein jeder Hausvater gibt, wenn er angesäet hat auf seiner Rechtsamme Von einem Viertel, ein Jmme Korn. |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
| Unterschrift | Deitingen den 25.te Hornungs 1799 | |
