Ramsberg (Transkription Nr. 280)

Schulort: Ramsberg
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 185-186v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Elgg
Agentschaft 1799: Neubrunn
Kirchgemeinde 1799: Turbenthal
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Turbenthal
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Ramsberg (Niedere Schule, Nebenschule, reformiert)

Fragen über den Zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Rahmsperg.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ehemahls nur ein Hof, jez aber ziemlich volkreich.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Turbenthal, Neübrunnen.

I.1.d In welchem Distrikt?

Elgg.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb einer starken viertelstunde liegen alle Schulgenößige, wo zwahr die entfehrnten über Berg und Thal gehen müßen
Am Ort, wo die Schule ist, sind 6 Haüser oder Firsten.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Rahmsperg, Schnurrberg, Scheürli und Neügreüt.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

||[Seite 2] Bey einer halben viertelstund haben alle fast gleich weit

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Sieben Kinder.

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Oberhofen, Turbenthal, Neübrunnen ohngefehr eine halbe Stunde weit, außert der gemeinde Huttenberg, Seelmatten, bis auf eine kleine Stunde.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen, bätten, schreiben und singen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden Winterszeit gehalten von Martini bis Ostern.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Das Namenbüchli, der LehrMstr, die Zeügnuß, das Psalmenbuch, das Testament, und zum auswendig Lernen das Bischofzeller Waser Büchlein.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der Schulmeister schreibt vor

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Wintersz: und Sommers zeit vier Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja, di welche die gleichen Lezgen haben, lernen und sagen auf miteinander.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] Der Diacon v. Turbenthall

III.11.b Wie heißt er?

Hans Rudolf Kägi.

III.11.c Wo ist er her?

vom Ort — Rahmsperg.

III.11.d Wie alt?

zwey und dreißig Jahre.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

zwey.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Sieben Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

zu Winterthur und Frauenfeld Auf Bleichenen.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Drey und Zwanzig Kinder.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

14 Knaben und 9 Mädchen, im Sommer u. Winter gleich; denn di größern oder Repetier Schüler gehen ins Turbenthal.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Keiner.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

wöchentlich hat der Schulmeister 1 fl. von den Ortsbewohnern, und was es noch von den entfehrnten Orten geben mag.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Jst keines; sondern die Schule wird alljährlich von Haus Zu Haus gehalten, und das Holtz dem zugebracht, so die Stube feüren muß.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

||[Seite 4] Anmerkung,
Die Schule im Rahmsperg ist ein Zweig oder Nebenschule von Turbenthal, und schon sint 26 Jahren eingerichtet, aus dem natürlichen Grund, weil wenigstens die kleinen Kinder wegen Entfernung und schlechtem Wetter in die Hauptschul Turbenthal nicht kommen könnten; unterdesen werden die äeltern — oder so genannten Repetierschüler dennoch dahin geschikt.

Unterschrift

Von der Schull im Rahmsperg, Der Pfarr Turbenthall.

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