Märstetten (Transkription Nr. 364)
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- Märstetten (Niedere Schule, reformiert)
23.02.1799
FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHUL IN MÄRSTETTEN.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Heißt Märstetten. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Ja. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Märstetten. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Weinfelden. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Thurgäu. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Grubmüli ein 1/2 Vrtl: Stund, von Märstetten, 1. Kind. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Ottenberg ein 1/4. Stund {von} Märstetten. Weinfelden 1. Stund, Amliken 1/2. Stund, Wigoldingen 1/2 Stund, Engwang 1/4 Stund, Wangerschweil ein 1/2 Stund. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen, nach den jezigen neüsten reglen, Schreiben und das wird von meisten Kindern Knaben u: Töchtern geübt, auch Rechnen u: Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Das ganze Jahr wird sie gehalten (ausgenommen Erndund Herbstzeit) |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
||[Seite 2] Nür 1. Allgemeines ist eingeführt, des Felix Wasers Schulu: Hausbüchlein. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Corent, Kanzley u: Fracktur. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittag 3 Stund, u: NachMittag auch 3. St: |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
bis jetzo nach nicht. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Die Gemeind, Nebst dem Seelsorger, bey ablegung einer Probe. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Jacob Heer. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Ein Märstetter. |
III.11.d | Wie alt? |
48. Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
2. Kind. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
30. Jahre. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
auch zu Märstetten. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
seine Güter zu arbeiten. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Winterzeit 50. bis 60. Kind. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
und Sommers-zeit. 30. bis 50. Kind. Beederley geschlechts. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
||[Seite 3] Ja. |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
1999 fl. 54 xr. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
die vermöglichsten Hausväter Zahlen bis anhin vom Kind Wochentlich 3 xr. die armen Kind aber werden von obgemeltem Gut bezahlt. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Nein. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Weilen alle jahr 7. Wochen (Zwüschen Ostern u: Pfingsten) Freyschul gehalten wird, so wird vom Schulgut 4 fl. u: vom Kirchengut 8 fl. bezahlt, auch vom Schulgut 11 fl. für Wartgelt das ganze Jahr gerechnet. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Die Stuben ist nicht baufällig Aber wohl klein. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Jn des Schulmeistrs. eignen Hause, weil die Gemeine kein Schulhaus hat. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
kein Kreüzer. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Der Schullehrer selbsten, weils sein eignes Haus sey. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[Seite 4] Ein Füderlein Holz, aber der Lehrer muß auf sein kosten hollen laßen |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Aus dem Gemeindwald. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
Nichts |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
Nichts, weder was schon gemeldt auf voriger Seithe. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
Nichts. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Anmerkung. |
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Unterschrift |
Märstetten den 23ten. Februari. Anno: 1799. Hs: Jacob Heer Schulmstr. |