Adetswil (Transkription Nr. 486)

Schulort: Adetswil
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 260-261
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Wald
Agentschaft 1799: Bäretswil
Kirchgemeinde 1799: Bäretswil
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Bäretswil
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

20.03.1799

BEANTWORTUNG DER FRAGEN, ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULE Zu Adentschweil.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Namen des Orts, Wo die Schule ist, Adentschweil.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst ein Dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ein eigne Gemeinde,

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Bärentschweil. und der selben Agentschafft

I.1.d In welchem Distrikt?

Wald.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Entfernung des Schulbezirk, es sind innerthalb des Umkrises in einer kleinen Viertelstunde. Liegen 47. Häuser,

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Namen aussert dem Dorf liegenden Häuseren.
Burgweid, 1. Haus, Eglen 2. Häuser, Hinderwaberg 2. Häuser. Bußenthal an der {Straß} auf Adentschweil 1. Haus. Tobel 2. Häuser.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

1. Viertelstund.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Kommen von obigen orten dißmahl 12. Schüller.

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Es liegen innerthalb einer Halbenstund 5. Schulen. die anstössig sind.

I.4.a Ihre Namen.

Etenhausen, Kempten, Hittnau, Hof, Bärentschweil

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstaben kennen, Buchstabieren, Lesen, Schreiben,

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Sommer 18. Wochen in jeder 2. Tage
Winter. Von Martini bis ends des Monats Merz.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammenbüchlein. Lehrm: Zeügnußbuch, Psalmenbuch Testamenter. Schul und Haus Büchlein vom Felix Waser Pf. Bischofzell, Auch Weisenbuch.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Von ersten Zügen der Buchstaben bis zu einem zusammen geseztem Spruch. d. H. Sch.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

6. Stunde.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn 5. Classen. Nammenbüchlein. L. M: Zeügnuß. Psal. Buch. Testamenter

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Erstlich vom Pfarer, und dann von den ehmahligen Examinateren in Zürich.

III.11.b Wie heißt er?

||[Seite 2] Hans Meyer

III.11.c Wo ist er her?

Von daselbsten.

III.11.d Wie alt?

52. Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

1. Weib. 3. Knaben.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Sint A. 1770.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Ein Weber.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jezo nach ein Weber.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder 187.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Repetier Schüller Knaben 41. Mädchen 50.
Alltag Schüller Knaben 53. Mädchen 43.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Alltag Schüller Knaben 30 Mädchen 20.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Jst dergleichen nichts

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schul geld. ist keins.

IV.15 Schulhaus.

Schulhaus ist keins.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Schulstube Zins hab ich etwann 9. Jahr 6. fl. vorher nichts.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld 5 fl. an Kernen 2. Mütt a. Haber 2. Müt
v. der Sommer Schul 7 fl. 20 ß. Stuben Zins 1 fl. 20 ß.
v. der Singschule die im Sommer nach den Kinderlehr Gehalten wird — darfür wird mir bezalt 2 fl. 30 ß.
||[Seite 3] {Holz hab ich von der Gemeind Bekommen Bis A. 1798. aber durch die Theilung des Walds, ist es weg gefallen. jezo Zalt jedes Schul Kind Jährlich 7. ß.}

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?

an Geld 5 fl. an Kernen 2. Mütt a. Haber 2. Müt
v. der Sommer Schul 7 fl. 20 ß. Stuben Zins 1 fl. 20 ß.
v. der Singschule die im Sommer nach den Kinderlehr Gehalten wird — darfür wird mir bezalt 2 fl. 30 ß.
||[Seite 3] {Holz hab ich von der Gemeind Bekommen Bis A. 1798. aber durch die Theilung des Walds, ist es weg gefallen. jezo Zalt jedes Schul Kind Jährlich 7. ß.}

IV.16.B.e Kirchengütern?

Aus disem ist bis anhin das obemelte Geld bezalt worden, zugleich der Kernen u. Haber. Namblich von Kirchen und sekli gut.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

ANMERKUNG.
Auch Wird durch das Ganze Jahr alle Sonntag die Schule Gehalten — zu Mittag Zwüschen beyden Predigten.

Unterschrift

Den 20T. Merz. 1799.

Zitierempfehlung: