Üssikon (Transkription Nr. 588)

Schulort: Üssikon
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 165-167v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Uster
Agentschaft 1799: Maur
Kirchgemeinde 1799: Maur
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Maur
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Üssikon (Niedere Schule, reformiert)

Antwort auf den Zustand Der Schul Zu Üesikon

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

||[Seite 2] Zu Üesiken

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein kleines Dörflein

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eine eigne Gemeind

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeind u Agentschaft Maur

I.1.d In welchem Distrikt?

Uster

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jhm Umkreiß von einer 1/8 v Stund sind 6. Häüser
Jm Umkreiß der zweiten 1/8 v Stund sind 2. Häüser
Jm Umkreiß der driten 1/8 v Stund ligt 1. Haus
Jm Umkreiß der vierten 1/4 Stund sind 6. Häüser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Wannwis {ein weiler} v Üesikon ein 1/4 Stund, Schüler 3.
Hinder Wannwis ein Hoff, v: Üesikon dito Schüler 1.
Bachlen ein Hoff, v: Üesikon ein 1/8 v Stund, Schüler 2.
Bätenstäg ein Hoff v: Üesikon dito Schüler 2.
Lezi ein Weiler, von: Üesikon dito, Schüler 7.
Neügut ein Hoff, v: Üesikon dito, Schüler 3.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Maur. 1/4 Stund,
Äsch. 1/2 Stund,
Egg. 1. Stund,
Münch Altdorf 1. Stund.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 3] Buchstabieren, Lesen getrukts u: geschribenes u Schriben ist sehr üblich — und Singen,

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Von Martini biß Aprilen

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammenbüchli, Lehrmst, Zeügnus, Psalmenbuch Testament, u Felix Wassers Schulbüchli.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Es wird ihnen Täglich vorgeschiben, und Uswendig

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

von Morgen 8. Uhr biß 11. Uhr, Nachmitg, 1 Uhr biß Abends um. 4. Uhr

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der alte Schulrath in Zürich od. Examinatores.

III.11.b Wie heißt er?

Hs Jacob Zollinger,

III.11.c Wo ist er her?

Aus der Gemeind,

III.11.d Wie alt?

Drey und vierzig und ein Halb Jahr,

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Fünf unerzogne Kinder,

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Drey Jahr,

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er abeitet sein kleines gewerblein, u ein Baumwulen Weber,

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Er arbeitet in Somerszeit sein kleines gewerblein,

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 4] Jm Winter, 30. 34. bis 36. ungleich,

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

und Sommerszeit, 20. bis 25,

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nicht.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Den Winter durch, von jedem Kind 20. ß: und Somerszeit in der Wochen ein 1/2. ß: Die S: Schul wird nur 2. Tag gehalten in der Wochen

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Jst leidentlich unterhalten

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist nur eine Stube u eine kamer beywelcher nach andere Gebäüde,

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Der Schul Mst. hat Wohung darin, aber recht Wennig Plaz zur arbeit,

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die oben gemelte Gemeind,

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 5] An Geld von der kirchen 10. Pfund Geträide, nichts, Wein {nichts} Holz im Winter von jedem kind all Tag ein kleines Scheitli Aber von Armen wennig. oder gar nichts

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts

IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

Nach drey Jahren wol verhalten. von dem Schulfond in Zürich, 10. Pfund

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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