Speiserslehn (Transkription Nr. 64)
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
- Speiserslehn (Niedere Schule, reformiert)
- Speiserslehn (Niedere Schule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
WOHL WEISER BÜRGER STADTHALTER Laut aufforderung gebe hiermit Anzeig deß Zustands der Schul Speisers-Lehn oder Antwort über gemachte anfragen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
---|---|---|
I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Die Schul ist in Speisers-Lehn in der Gemeind Egnach |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Kirch Gnößisch in Arbon |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Agentenschaft - Crazeren |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
DISTRICKTE - Arbon |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
KANTON Thurgeü |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Zu diesem Schulbezirck Gehören 3 Dörffer namlich Feilen Speiserslehn u. Stachen alle 3 Dörffer im Umkreiß sind nicht mehr als 1/4 Stund von einander gelegen, bestehen in 51 Häüser, haben 46 Schulkinder, zu disen kommen von der Gemeind Roggwil von Riederen aus 2 Haüßer 3 Kinder |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Benachbarte Schulen sind a. Arbon eine 1/2 Stund Entfernt b. Steinilo der Pfarrey Arbon 1/2 Stund Entfernt ||[Seite 2] c Roggwil 1/4 Stund Entfernt |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Leßen Schreiben einige Rechnen, zum Singen hat man Nachtschul u. zum Rechnen. u. Schreiben: u. Leßen wil solche alle Nächt von MARTINY biß Ostern gehalten wird. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
von MARTINY biß Heüernd; da wird solch 14 Tag eingestelt nachher wider 1 Monat biß Korn-Ernd gehalten |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Lehrmeister Zeügnuß oder Kinderlehr-Bücher Psalmen Davids u. Testament |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Nachdem sie den Zug der Buchstaben merken gibt man jhnen Vorzedel zum Schreiben bißwillen auch CÖNTER Mittwoch u. Samstag wan sie außwendig Lernen müßen sie auch außwendig Schreiben |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vor u. Nachmittag jedesmahl 3 Stund |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Diß hat sich bißher bey einigen nicht Fügen wollen dan wan ein 12 Jähriges Kind ein 6 Jähriges geschwüsterig hat wil das Jüngere bey keinem andern Sizen u. geschicht also die Klaßen nur am Donerstag wo sie ||[Seite 3] die Psalmen Buchstabieren. u. man die Schrifften vom Besten biß auf den Minsten NUMERIERT. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Den Schulmeister sezet ein jewilliger Pfarr-Herr Vorgesezte u. Gemeinds ausschüße |
III.11.b | Wie heißt er? |
Johanes Anderes |
III.11.c | Wo ist er her? |
Bürger in Speiserslehn |
III.11.d | Wie alt? |
35 Jahr |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
2 Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
18 Jahr |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Vorher hat er keinen Beruff wil er von Hr Pfarrer Breitinger Seeligen Unterrichtet war wurde er in seinen Jungen Jahren zu diesen Dienst gewidmet |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Nebend dem Lehramt nichts |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Jm Monat Jener Hornung Merz hat es mehrentheils biß 40 oder 46 Kinder mehr Knaben als Töchteren: Von MARTINY aber biß Neüjahr. u. vom Merzen biß in Somer hin aus nur 20 biß 26 Kinder auch mehr Knaben als Töchteren |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
43 |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
23 |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
||[Seite 4] Schulfond Nichts |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Vor die Wochen zalt jedes Kind nur 3 xr. wie von Alters herr wan aber solches nicht mehr mag fl. 2 belauffen so bezahlen die Vorgesezten solches aus dem Armengut |
IV.15 | Schulhaus. |
Keins sonder der schulmeister hat sie in seim eigen Hauß |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Keins sonder der schulmeister hat sie in seim eigen Hauß |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Der Schulmeister selbsten. u. hat Jährlich fl. 6 |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. |
Gar nichts |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |