Steinebrunn (Transkription Nr. 65)
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- Steinebrunn (Niedere Schule, katholisch)
08.03.1799
Freiheit Gleichheit Beantwortung der an die Schul-Lehrer gestellten Fragen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Steinenbrunn. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Es ist ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist in der grossen Gemeind Egnach, wo der katholische Antheil etwan den 8 ten Mann ausmachet. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Steinebrunn ist ein Filial zur Pfarr Arbon, 7 Viertelstund davon entfernet, im District Arbon , Agentschaft Weizelenberg, Canton Turgäu. |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Steinebrunn hat 5 Häüser Schulkinder dermalen 2. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Katholischer Seits ist bis auf Arbon keine Schul zum Canton Thurgäu gehörig, Romishorn ausgenohmen, welches aber auch eine Stund weit entlegen. |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Lesen, Schreiben, Religions-Unterricht. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Von St: Martini bis Georgen Tag. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Keine vorgeschrieben ausser dem Dioecesan Katechissmus. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Beiläüfig 5 Stunde. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 2] Dieser ist laut Stiftung der Beneficiat selbsten. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Marquard Joseph Rorschach. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Arbon. |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Er ist katholischer Religion, hat eine Dienst-Magdt. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
So lang er auf der Pfrund ist 23 Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Jn der Abbtey Reichenau gegen 4 Jahr. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Das Schul halten ist nicht meine erste, sondern nur meine zweyte Beschäftigung, und bin ich zum Schul halten nur alsdan verpflichtet, wenn ich von meinen Berufs-Beschäfftigungen nicht legitime gehindert bin: Denn ich bin Seelsorger, habe alle Sonntäg zu predigen, Catechizieren, die Kranken zu verwahren, zu besuchen etc: |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Dermalen 20, wovon 15 Knaben 5 Mägchen. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
Keiner. Jch habe für mein ganzes Pfrund-Einkommen jährlich fl. 297, und für das Schulhalten gar Nichts besonders. |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Wird keines gegeben, könnte auch keines gegeben werden, alles ist Arm. |
IV.15 | Schulhaus. |
Jst das Beneficiat-Haus, und zwar meine einzige Wohn Stuben selbsten, Freilich ware anfänglich eine besondere Stuben zur Schul gewidmet, die aber dermalen so zerrüttet, dass selbe mit fl. 130 nicht könnte hergestellt werden. Zudeme woher müßte der Beneficiat bey diesen Zeiten das so theüre Holz anschaffen? wie das Pfrund Haus, also müßte auch die Schul-Stuben von dem Capital der Pfrund selbsten repariert werden, so ergiebig aber ist der Fundus nicht. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Jst das Beneficiat-Haus, und zwar meine einzige Wohn Stuben selbsten, Freilich ware anfänglich eine besondere Stuben zur Schul gewidmet, die aber dermalen so zerrüttet, dass selbe mit fl. 130 nicht könnte hergestellt werden. Zudeme woher müßte der Beneficiat bey diesen Zeiten das so theüre Holz anschaffen? wie das Pfrund Haus, also müßte auch die Schul-Stuben von dem Capital der Pfrund selbsten repariert werden, so ergiebig aber ist der Fundus nicht. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Die Haltung der Schul ist einem Beneficiaten bey Errichtung der Pfrund und desswegen beygegeben worden, weilen schon dortzumalen der vorhandene Fundus nicht hinlänglich ware einen eigenen Schul-Lehrer zu besolden, noch viel weniger aber ist er anjetzo hinlänglich. |
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Unterschrift |
Gruss und Achtung Steinebrunn 8. Merz 1799 Bürger Marquard Joseph Rorschach Benefitziat |