Martinsegg (Transkription Nr. 724)
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- Martinsegg (Niedere Schule, reformiert)
10.03.1799
Antwort über die Fragen an die Schul auf der Egg
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
die so genante Egg |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ist Ein Fläken Er bestehet in dreyen Güttern namlich Reyfersegg Martisegg und Rügsegg |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
ist nicht besonders Ein Eigene Gemeind |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
gehört zu der Krichgemeind Röthebach und Agäntschafft daselbst |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
distrikte Langnau |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Canton Bärn |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Zu diesem Schul bezirk gehörigein Häüßer sind an der Zahl die Erste viertel stund 15 häüßer Die Zweyte viertel stund sind 30 häüser die dreyte viertel stund sind 18 häüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
ist Eines {bestehen} in 5 Häüßer und heist Rügsegg harnach sind sey verstreüt mit underschiedliche Nämen |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
auß dießen 5 häüßern Kommen in die bemälte Schul Jetz gegenwärtig 13 Kinder |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Röthenbach Linden Krichspill diesbach Boweill und daß hübli Krichspill Großhöchstetten |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
die {bemelte} Egg ist Ein unbequemtes streitbahre Ort |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 2] Jhn der Schul wird gelehrt buchstabieren Läßen Schreiben und geschreiben Läßen und Singen der Catechißmus Histohrien Psalm und daß Ps Pasions gesang aus wändig |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
der Schulen werden gehalten im wintter von Marti biß den 25 Mertz |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
die Schulbücher sind der Heigelbärger daß Neüe Testament daß Psalm buch daß Histohribuch und das Namenbuch |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
man haltet {denen kinderen} Jhnen daß Jänige vor wo sey lehrn Lehrnen sollen |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
namlich 4 stund |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
die Kinder sind in drey Claßen abgetheilt |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
mit Einwillung des Pfahrers hatt mich Eine Ei Gemeind Zum Schulmeister bestelt |
III.11.b | Wie heißt er? |
ich heiße Hans ullirich Großenbacher |
III.11.c | Wo ist er her? |
gebürthig von Trachsel wald |
III.11.d | Wie alt? |
ich bin 37 Jahr alt |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
ich à hab Ein weyb und 3 Kinder |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
ich bin 2 Jahr Schullehrer |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
ich bin an keinem ander Ort gewäßen als ich Jetz wohnhafft bin Ein viertel stund von Dem Schulhaus und mein Profäsion wahr sonst im wintter Träienn im Sumer auf dem ||[Seite 3] Dem Land {arbeiten} auf meiner Ligetschafft |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Neben dem Schuldienst hab ich keine verrichtung |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Schul Kinder sind in die bemälte Schul 90 auf Geschreiben Ein wenig über die Hälfte Knaben |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
Schulstiftung und sonst andere Einkünfti sind in die bemälte Schul keine |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Dass Schul Gält Fließt aus Egg gemeinen denen gemeins dällen waß am {Schul} Exsamen auß getheilet wird Nämlich 30 batzen |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Es ist nicht neü und nicht Baufällig |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
bestehet in Zweyen stuben Eine für die Schul die ander für den Haus man |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
ich Er halte von der Schulstuben kein Haus Zinß die gemeind verlieht daß Schulhaus und be zihet den Zinß darfür |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Eine E Gemeind behaltet dass Schulhaus in Ehren und im stande |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an Bahrem Gält an getreit wein und Holtz nichts per jahr 26 kr. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
auß denen Gemeins dällen |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
den den 10ten Mertz 1799 Hans ullirich Großenbacher Schulmeister |