Dürrenroth (Transkription Nr. 730)
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- Dürrenroth (Niedere Schule, reformiert)
05.03.1799
BEANTWORTUNG
Denen Fragen Über den Zustand der Schul Zu dürrenroth
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Das Ort wo die Schul ist heist dürrenroth. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Jst Ein dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist Eine Eigene Gemeine, |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu der Kirch Gemeind und Agenschaft dürrenroth. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zum distrikt Nieder Emmenthal. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum Canton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerhalb des Umkreises der Nächsten Viertelstunde Liegen 98. Häüser — Jnnerhalb des Umkreises der zweyten 52. Häüser — und Jnnerhalb des Umkreises der dritten 26. Häüser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
das dorf, und die Jnnerhalb des Umkreises der Nächsten Viertelstunde Liegende Hööfe sind — die Fraumatt, Felld, Hubli, Mühlen, Gerbi der Berg, die Breiten und die Mühli, daher befinden sich Kinder 140. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Solche Entfernung ist — 1/2. Stund. 3/4. Stund, bis 1. Ganze Stund |
I.4.a | Ihre Namen. |
Hutwyl, Wyßachengraben, Schoneg, Affolteren, Klein Emmenthal, Walterswyl, und Rorbachgraben, |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
||[Seite 2] Nach Hutwyl, und Affolteren 1. Stund, Nach Wyßachengraben Schoneg, und Rorbachgraben 3/4. Stund, Nach Walterswyl, und Klein Emmenthal 1/2. Stund. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen, auch außwendig Saagen, und Schreiben. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Von dem 1.ten Wintermonat Hinbeg bis ausgangs Merz Monats, und in dem Sommer 6. wuchen, |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
das Namenbuch, der Heidelberger, das Anfängli, die Psalmen, Historien, und Capitel; |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
durch Einen Spruch nach Belieben des Schuldieners. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittags von 9. bis 11. Uhr, Nachmittags von 1. bis 3. Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Ja — in 5. Klaßen. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Einen Jeweiligen Landvogt, und Pfarrer, auf beschehenen Vorschlag der Erwürdigsten Gemeind; |
III.11.b | Wie heißt er? |
Ulrich Murgenthaler. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von dürrenroth. |
III.11.d | Wie alt? |
40. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ja — Eines. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
4. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Hand Arbeit, |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Ja — Einem der Es Verlanget Etwas wenige Zu Schreiben, und Hand Arbeit. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Schulkinder, besuchen Überhaupt die Schule Gar Verschieden |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben, von 20. bis 40. Mädchen, von 5. bis 30. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Knaben, von 10. bis 20. Mädchen, Von 5. bis 15. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
||[Seite 3] Ja. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
an Capital kr. 300. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Von Vergaabungen |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Bis dato mit dem Armen Gut |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgeld, ist nichts Eingeführt |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Neü Von Partikularen Erbauen, darinnen Eine Behausung für den Schuldiener bestimt ist. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Jn Obigem Gebäü ist für die Schul Eine Stuben Bestimmt. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Nein, |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Einen Jeweiligen Kirchmeyer der die Ordinari anlagen beziechet |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
an Geld kr. 31. bz. 20. Getreid Nichts, Wein Nichts, Holz 4. Klafter. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
das Geld von Einem Jeweiligen Kirchmeyer, abnutz Von bemeltem Cap: und aus Ordinari anlagen das Holz Von Güter besitzeren in Wechsels weise |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? |
Ein Stüklein Erdreich Mag Zinß Tragen kr. 1. bz. 5. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
Nichts |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Dürrenroth den 5.ten Merz 1799. |