Walterswil (Transkription Nr. 732)

Schulort: Walterswil
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 136-137v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Niederemmental
Agentschaft 1799: Walterswil
Kirchgemeinde 1799: Walterswil
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Walterswil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Walterswil (Niedere Schule, reformiert)

BEANTWORTUNG
Der Fragen über den Zustand der Schulen
zu Walterswyl

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Walterswyl

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Kein dorff aber zerstreüte höffe und Hüser

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja eine eigene

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gemeind und agentschafft Walterswyl

I.1.d In welchem Distrikt?

NiderEmmenthal.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Bern.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jn der Nächsten Viertelstund Ligen 26. Heüser
Jn einer Kleinen Halben stund Ligen 20. Heüser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Jn dem zerstreütten Eigentlichen Walterswyl sind 19. heüser und Kommen Kinder, ab dem Berg Schitteracher und weid sind auch 19. heüser und Kommen auf der Thüllen 8 heüser. und Kommen

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Rohrbach im Graben 3/4tel stund
Ursenbach ein dorff 3/4tel stund
dürenroth en dorff 1 stund

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren Lesen Vßwendig Lehrnen Schriben singen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen Fangen mit dem winter- Monath an, und enden sich mit mit dem Monath Mertz die Sommer Schulen währen alle Monath eine wochen

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Das Bernnische Nahmen büchlin
der Heildelbergerische Catechißmus
das Büchlin der anfänge der Religion
die Psalmen
die Biblischen Historien

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

die Schul wird mit gebätt angefangen hernach wird das Lesen Vorgenomen und dann die grösern Vßwendig Lehrnen

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Morgens von 9. biß 11 Uhr NachMitags von 1 — biß 3 Uhr

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Pfarer Hilt in gegenwart der Vorgesezten das Exammen wählte den Tüchtigsten und schluge ihn dem amtsman zur Bestättigung vor

III.11.b Wie heißt er?

Nicklaus Lanz

III.11.c Wo ist er her?

Von Walterswil

III.11.d Wie alt?

75. Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein Sohn Verheürattet und Eine Tochter

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

33 Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

6 Jahr in der Gemeind Rohrbach und hatt Kein Beruff

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Besorgte die Gemeinds sachen wahre Vorgesezter Grichtsäs und schriber der gemeinde

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

im winter Knaben 40 Mägdli 30.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Knaben. 30 Mägdli 20.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] ist Keine Von Keiner art

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

ist eines Eingeführt
Man Theilt an dem Examen den Schulkinderen geld aus, welches der seckelmeister auß der anlage Lifferet den geschicktisten gibt man 5 bz. den wenigsten gibt man. 1. bz. — Belauft sich Jährlich biß auf 8. kr.

IV.15 Schulhaus.

ist neü sit 1777
Eine wohnung Für den Schulehrer eine Schulstuben, wird Von der gemeind underhalten

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

dieses wird Theils auß den anlagen Von dem Seckelmeister Theils Von Jeder hauß Haltung bezalt
1 der Seckelmeister zalt. 6. kr.
2 Jede Haußhaltung zalt. 4 bz. bringt Etwan 6 kr. 10. bz. wil man es den dürftigen schenckt
3. Eine Behausung — samt 4 garten bett und ein Kleines stückli Kaum ein 1/8 Juchart
4 Vier Klafter Holz — aber dafon Mußte er den ofen in der Schulstuben Heizen welches in Kalten winteren bey Nahe darfür aufgebrucht wird

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?

dieses wird Theils auß den anlagen Von dem Seckelmeister Theils Von Jeder hauß Haltung bezalt
1 der Seckelmeister zalt. 6. kr.
2 Jede Haußhaltung zalt. 4 bz. bringt Etwan 6 kr. 10. bz. wil man es den dürftigen schenckt
3. Eine Behausung — samt 4 garten bett und ein Kleines stückli Kaum ein 1/8 Juchart
4 Vier Klafter Holz — aber dafon Mußte er den ofen in der Schulstuben Heizen welches in Kalten winteren bey Nahe darfür aufgebrucht wird

IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

dieses wird Theils auß den anlagen Von dem Seckelmeister Theils Von Jeder hauß Haltung bezalt
1 der Seckelmeister zalt. 6. kr.
2 Jede Haußhaltung zalt. 4 bz. bringt Etwan 6 kr. 10. bz. wil man es den dürftigen schenckt
3. Eine Behausung — samt 4 garten bett und ein Kleines stückli Kaum ein 1/8 Juchart
4 Vier Klafter Holz — aber dafon Mußte er den ofen in der Schulstuben Heizen welches in Kalten winteren bey Nahe darfür aufgebrucht wird

IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: