Wald (Transkription Nr. 764)

Schulort Wald
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 109-111v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Niederseftigen
Agentschaft 1799: Zimmerwald
Kirchgemeinde 1799: Zimmerwald
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Wald
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Wald (Niedere Schule, reformiert)
23.02.1799

Beantwortung:
auf die Vorgelegten Fragen.
Über den zustand der Schull im Wald.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Wald.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Wyler.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

keine eigente Gemeinde. gehört zu Englisperg.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zur Kirch-Gemeind, und Agentschafft Zimmerwald.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Niderseftigen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Sieben und vierzig Heüßer in der Ersten Viertel Stund.
Fünfzähen in der. 2ten;
dreyzähen in der. 3ten;
Sechs in der 4ten;

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

a. Dörfer
1. Zimmerwald. 1/4 Stunde weit; Hat 25. Kinder.
2. Englisperg. 1/4. Stunde weit; Hat 32. Kinder.
3. Kühliweill. 1/4. Stunde weit; Hat 13 Kinder.
70.
b. Weyler
Wald.
a. Unter- bey dem Schull Hauß; Hat 9. Kinder.
b. Ober- 1/4. Stunde weit; Hat 7 Kinder.
c. Außer- kleine 1/2 Stund, weit; Hat. 2. Kinder.
18. ||[Seite 2] Transpott. 88.
Wyler.
2. Egg, 1/2 Stunde weit, Hat 9 Kinder.
3. Nider Häüßeren, 1/2 Stunde weit; Hat 3. kinder
4. Winzenried, 3/4 Stunde weit; Hat 7 Kinder
5. Engeloch. 3/4 Stunde weit; Hat 2 Kinder.
6. Hulistall. 1 Stunde weit, Hat 2. Kinder.
23.
C. Höfe
1. Bühlmat; 1/4 Stunde weit; Hat 1 Kind.
2. bey der Kirche; kleine 1/2 Stund weit; 1 Kind.
3. Kühweid; 1/2 Stund weit, 0.
4. Groß Mat; 1/2 Stund weit, 0.
5. Rein, 1/2 Stund weit. 0.
6. Roßweid, 3/4 Stund weit, 0.
7. Gruben, 3/4 Stund weit, Hat 2 Kinder
8. Hängelen, 3/4 Stund weit 0
9. Witscheren, 3/4 Stund weit, 0
10 Berg 1 Stund weit, Hat 3 Kinder.
11 Rein 1 Stund weit, 0.
12 Wuhr 1 Stund weit 0.
7.
Summa 118.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Nidermuhllren, Gleichen Kirchspiels, deme Belp — Toffen — und Kärsatz

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Jede Einestund.

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Keine Eigentliche Claßen. die Beßeren sizen Oben an; die Schwächeren — Unden.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 3] Buchstabieren; Läsen; Außwendig-Lehrnen; Schreiben; Singen, Catechisation

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

a. Jm Winter — Von Martini — biß Osteren.
b. Jm Sommer — alle Sammstag-Vormittag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Berner A B C. Buch. Heidelberger. Stapfers Psalmen: Neüe- Testament.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

zuerst werden kleine dann Große Buchstaben vorgeschrieben darnach Wörter. und Endlich Ganze Sprüche.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

a. Jm Winter Vormittag. 2. und Nachmittag 2 Stund.
b. Jm Summer 3. Stund. — nemlich am Sammstag-Vormittag.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

die Gemeinden Erwelten, der Amtmann Bestättigte ihn. Nach Geschehener Prüfung vom Pfarer, und in Beysein einicher Vorgesezten

III.11.bWie heißt er?

Hanß Guggisperg.

III.11.cWo ist er her?

Zimmerwald.

III.11.dWie alt?

Alt 58. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Hat Ein Weib. Ein Erwachsenen Sohn und Eine Erwachsene Tochter der Sohn Hilft in der Schule.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

seit Anno 1792.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er war Vorhär auf seinem Heimat. und baute sein Land.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

keine, außert der Besorgung seines Eigentumlichen Erdrichs.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 4] Überhaubt 118.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 20 Mägdten 25
per Tag

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 7 Mägdten 9
per Tag

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Keiner.

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Seit Etwann 10 Jahren, Hat die Gemeind Etwas weniges gegeben, das am Examen, Nach Jhrer Geschicklichkeit und Fleiß aus Getheilt wird.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Neü

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeinden zimerwald. und Englisperg.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Bloß an Gelt kr. 30.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

wird wird von den Dorf Gütteren bezalt.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Also Getreülich Verzeichnet durch Johann Guggisperg Schullehrer im Wald. — Zimmerwald. den 23tn Februar 1799.

Zitierempfehlung: