Engwilen (Transkription Nr. 792)
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- Engwilen (Niedere Schule, reformiert)
- Engwilen (Niedere Schule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
22.02.1799
Kurze übersicht u. nachricht, wegen der Schule u. Schulstiftungen.
Von Enggweilen, den 22. Hornung, 1799.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
||[Seite 2] Verzeichnuß der Schule, zu Enggweilen, ist ein Dorf. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Gehörig der Kirchen-Gemeind zu Lipperschweilen. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Agentschaft Enggweilen u. Wäldi, |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Distrikt gehörig zu Gotlieben, |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Kanton Thurgäu, |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jm Umkreiß der nächsten Viertelstund, liegen 4 Häuser nammens Üthweilen, dito ein Viertelstund Weyerhäusli dito ein Viertelstund Scheidbach u. Ziegelhütten liegen 4. Häuser, die Kinder haben die Schul auch schon besucht von den Orten. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
||[Seite 3] Hattenhausen ist eine halbe Stund |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Es wird in der Schule gelehrt, Schreiben, lesen, u. Rechnen, etc. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schule wird nur im Winter gehalten, etwa 16. bis 17. Wochen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Schulbücher, Zeügnuß u. Testamentb. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Vorschriften, Geistl. Sprüch u. Ps. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
||[Seite 4] Die Schul dauret Täglich 6. Stund. 3 Stund Vormittag, 3 Stund Nachmittag. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Jst der Schulmeister bestelt worden von den Vorgesezten und Mitburgeren der Gemeind in bey seyn Herr Pfarrer Corodi zu Lipperschweil. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Sein namme ist Hs. Ullrich Fillinger, |
III.11.c | Wo ist er her? |
Fam. in der Gemeind Enggweilen, |
III.11.d | Wie alt? |
Alt 49 Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Fammilie 2. Kinder. etc. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Schullehrer 18 Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
und vorher in der Gemeind gewesen. Sein Beruf waren bauren Geschäfte gewesen. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Nebst dem Lehramt keine verrichtungen. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
||[Seite 5] Überhaubt besuchen die Schul 25. bis 30. Kinder, Knaben u. Mädchen. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Vom Schulfond u. Schulstiftungen Es ist von der Ehrs: Gemeind Enggenweilen vor mehreren Jahren ein Schul fond, theils durch wohlgedachter Gemeind selbst, theils durch Christliche wohlthätige Stifftungen, der Wohlseligen Herren Ammann u. Kastenvogt Eloffen zu Gottlieben: und dann von Herren Haubtmann Hs. Jacob Forster zu Üthweilen, und Burger zu Enggweilen und der Ehrsamme Johannes Keller Burger und Einsäßen alda p. fl. 250. errichtet ||[Seite 6] worden, u. aber die von Hr. Forster u. Keller, und der Gemeind selbst von jeder Parthey fl. 50. also in Summa fl. 150. gemachte Vergabungen, nach u. nach durch noth gedrungene verwendungen, derselben der Gemeinde, u. zu einer Zeit wo nach keine gesezmäßige Schule ein geführt ware, verbraucht worden. jedoch zur gegenwärtigen Zeit da die Schule zu Enggweilen, durch Göttliche Leitung wohlbestelt, u. eingerichtet ist, dieser abgang u. Verlurst von mehreren gutgesinten in der Gemeinde, beherziget, u. überlegt worden, wie der Schaden zu zwekmäßiger Verwendung des vorhin gestiffteten Fonds wieder zu esezen wäre, so hat eine ||[Seite 7] Ehrsamme Gemeind Enggweilen, für nehmlich auch durch kräftiges Anrathen u. betrieb Hr. Burgermeister Hs. Ludwig Ebinger dermahlen Agent, bey unser jährlichen Liechtm. Gemeinds Versammlung den 9. Hornung 1792. einmüthig beschloßen, den Schulfond aus ihren eignen Mittlen durch übliche anlagen wieder herzustellen. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. |
Die Gemeind muß für die Schulstuben selber sorgen, u. für ein Winter Stubengeld bezallen bis auf fl. 3.; 30 xr. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Gemeind muß für die Schulstuben selber sorgen, u. für ein Winter Stubengeld bezallen bis auf fl. 3.; 30 xr. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. |
||[Seite 11] der Schulmeister hat für ein WochenTag-Schullohn fl. 1.; 12 xr. |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Dieweilen, es im ganzen HELVETIEN eine Gute u. Weise Bürgerliche Regierung, u. eine Abänderung geschehn so hoffte ich das sie durch die gute Bürgerliche Liebe die Schulen zur beförderung dem Zeitlichen u. Ewigen Glük und Heil einrichten werden. So bite ich das wann es die Gute Weise Bürgerliche Regierung zulaßen wurde das die Schule zu Enggweilen bleiben möchte, so zweifle ich nicht, das die Schule durch gutgesinte bemitlete ||[Seite 12] Bürger verstärkt u. vermehret werden möchte, wie vorhin auch schon angemerkt, das der Bgr. Agent Schulpfleger auch schon guten antrieb, u. beförderungen durch seinen guten Verstand angeführt habe, u. auch schon den Armen Schul-Kinderen der SchulLohn aus Gütigkeit bezalt, so nicht von den Schulstiftungen Zinßen hinreichen gewesen, so hoffe ich und habe das beste zutrauen zu ihm, u. aber auch auf andere bemitlete Bgr. die dem guten vorgegangen Beyspil nachfolgen werden, die Schule helfen stärken u. vermehren, u. das die L. Kinder von Zeit zu ||[Seite 13] Zeit mögen gelehrter u. geschikter werden, So die Gute Bürgerliche Weise Regierung dieses zulaßen wurde so bin ich verpflichtet, u. willkürlich das ich allen möglichen Fleiß anwenden wolle, will ich nebst dem Unterricht keine oder doch wenige verrichtungen habe, das die L. Kinder auf das N. u. beste angeführet u. gelehrnt werden mögen: Schreiben lesen u. rechnen u. zur Erkantnuß der Wahrheit, u. Aufrichtigkeit, u. zur Freyheits, u. Vaterlands-Liebe, u. zu allen Christlichen Tugenden aufgemunteret u. gelehrnt werden mögen. |
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Unterschrift |