Scherzingen (Transkription Nr. 806)
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- Scherzingen (Niedere Schule, reformiert)
- Scherzingen (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Scherzingen (Niedere Schule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
BEANTWORTUNG Der vorgelegten Fragen über den Zustand der Schule zu Scherzingen, durch Schulmeister Hs Geörg Hafen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Die Schule zu Schertzingen |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein kleines Dorf |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Macht nebst Bottigkhofen eine Pfarr Gemeinde aus |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu der Kirchen gemeinde und AGENT Schaft Schertzingen |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zum DISTRIKT Gottlieben |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum KANTON Thaurgau |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Alle zum Schulbezirck gehörigen Häüser sind in einer Entfehrnung von 5 Minuten gelegen |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Keine andre alls DAS DORF Scherzingen gehört zum Schul bezirck |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Land Schlacht 1/4 St Altnau 3/4 St Langen Rigenbach 1 St Herren Hof drey vier St Zuben 1/2 St Schönenbaumgarten 1/4 St Detigkhofen 3/4 St Kurz Rigenbach ein Halbe St Bottig Khofen 1/4 vier St |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Buchstabieren, Lesen Schrieben, Grosen u kleinen Lehrmeister Psal u Lieder |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm Sommer u Winter Jm Sommer etwa 8 oder 10 Wochen Jm Winter von Martiny bis Ende des Merzens. 20 Wochen |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Testament u Psalmen buch Felix Weisen Gebätt büchlein u das bekante Waser büchlein in der REPETIER Schul Biblische Erzehlungen Für die Jugend |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Die Kinder werden angehalten nach den Vorschriften zu Schriben u das nach dem buchstaben abzuschriben u zulezt Stellen von Ps oder Lieder aus dem gedächtnus |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Alle Tage 6 Stund u Samstag 3 St |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein werden Sie geordnet nach ihren gröseren oder geringeren Fort Schriten |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 2] Die Gemeind Hat Bisher den Schulmeister bestelt und zwar durch das Heimliche Stimmen mehr u Die Schul Gemeind ihne alle Jahr von neüem bestätet |
III.11.b | Wie heißt er? |
Hs Geörg Hafen |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Schertzingen |
III.11.d | Wie alt? |
61 Jahr |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ja 3 Kinder 2 söne ein Tochter |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
39 Jahr |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Jmmer zu Scherzingen, beschäftiget sich mit Rebbau |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Jm Winter nicht |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Jm Winter ohngefer 34 Kinder 18 Knaben 16 Mädchen |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Jm Sommer etwa 12 bis 16 Kinder u 9 Wochen |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
615 fl. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
ist von den Bürgeren zusammen gelegt auch mit Vemächniße 2 hat keine Einkünfte alls die Zinse. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
N ist |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Nein ist eine Frey Schul |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
der Schulmeister hat die Schul in Seinem eigenen Haus welches so vil möglich in e Ehren gehalten Wird |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Ja nur eine Schul Stube |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Nein |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
der Schulmeister Selbst, vil es Sein eigen Haus ist |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
Für die alltag REPITIER u nacht Schul u Für die Erforderlichen Liechter Zusamen 34 fl. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Die Zinse vom Schulfund |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Nichts |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
aus dem Schul Fund von ZÜRICH Für die Sommer Schul 5 fl. 30 xr. |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |