Studen (Transkription Nr. 817)
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- Studen (Niedere Schule, reformiert)
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Das Ort der Schule heißt Studen. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Es ist ein Dorf von klein und großen Hauser 21. und so viel Haus haltungen |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Jst eine Eigene Gemeinde. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Zu der Kirch gemeind Birglen. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | Distrikt Büren. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Caton Bern |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind in Klaßen getheilt. |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Die Kinder lernen Buchstabieren, Leßen die anfang gründe der Religon. Singen Schreiben, Rechnen, und aus wendig der Heydelbergische Catechismus. Psalmen und die Biblische Historien. |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schulen werden im Winter vom 1.sten Wintermonat bis 25 Merz gehalten und im Sommer alle wochen ein Tag. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | ||[Seite 2] Bücher sind die Bibel. neutestament Psalmen Bibelische-Historien. |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Erstlich wird den Kindern vorgeschrieben hernach vorschrifften alles in Currentur nebst dem berüht, auch die unterscheüds Zeichen, wan sie dieses könen auch die Cantzley schrifft, auch die Cantzleyfracktur. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schul dauret Taglich des Morgens von 8. uhr, bis 12. uhr: Mittags von 1. bis 4. uhr. |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Der Schulmeister ist vom Pfarherr und gemeinde Examinirt und bestellt. und vom Landvogt bestädiget worden |
| III.11.b | Wie heißt er? | Georg Martin Binder. |
| III.11.c | Wo ist er her? | Gebürtig von Tuttlingen aus dem Wirtembergischen |
| III.11.d | Wie alt? | Alt 62 Jahr |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | und hab ein Frau |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Jch bin 34. Jahr Schulmeist im Canton Bern |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | ||[Seite 3] Ehe ich die Schul angetretten hab ich im Canton Bern auf meinem beruff bey Meisteren 8. Jahr lang als gesell gearbeitet: hernach bin ich als Schulmeister in Hermrigen amts Nidau angenomen worden; die letzte Schul ist wo ich gewesen bin ist der WertHoff. Amts Arberg. |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Jm Sommer wan die Schulen verbey sind mach ich Stuben-Uhren. |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | Deren anzahl die die Suhl besuchen sind 24. Kinder, 8. Knaben und 16. Mägdchen und komen Somer und Winter |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Das Schul-Haus ist neu |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Das Schulhaus muß die Gemeind des erhalten |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | Das einkomen der Schule ist an geld 16. Kronen, die bewohnung im Schulhaus. und ein halb Jauchart schlecht land und Holtz zur nothdurfft. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | Die gantze Gemeinde muß der Schullohn zu samen legen. |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
| Unterschrift | ||[Seite 4] Antworten des Schullehrers zu Studen auf die Fragen des Ministers der Künste und Wißenschaften | |
