Schönholzerswilen (Transkription Nr. 930)
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- Schönholzerswilen (Niedere Schule, reformiert)
- Schönholzerswilen (Niedere Schule, Nachtschule, Singschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
Beantwortete fragen über die Schuhlen der Evangelischen Pfarr Schöhnholzersweilen. Erste Schuhl, Schöhnholzersweilen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Schöhnholzersweilen. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Dorff. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Ja; eine eigene Gemeind. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zu der Agentschaft Schöhnholzersweilen. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zu dem District Tobel. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zu dem Canton Thurgeü. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Eine 4tel Stund. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Aus dem Tobler District Schöhnholzersweilen ein dorff daraus 17 Kinder |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Jn der gemeind selbst |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
buchstabiren, lesen, schreiben geschribnes lesen, auswendig lehrnen, neben der Schuhl auch rechnen, und auch die {2} Nächte gesang Ubung. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
||[Seite 3] Nur im winter von Martini bis zwischen osteren, und Pfingsten, in allem 22 wochen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Nammen büchli freigaist buch zuricherischer Catechismus Waserischer bischofzeller Schuhlbucher Neu Testament, Psalmenbuch; die fertigen im lesen bringen auch zeitungen, geschribenes etc. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schuhlmeister verfertiget sie, nach den Schribbegrifen der Schühleren |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Sechs Stunden, vormittag 3, und Nachmittag 3 |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Nein; sonder sie sizen noch durch einander, doch die Knaben allein, und die Mädchen allein |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
die gemeind, nachdem der Pfarrer in gegenwart der vorgesezten ein Examen, mit den Preetendenten ein den Schuhldienst eingenohmen; der Mahl geschihet in der Kirche, vermittelst hand aufheben. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Hs Ulrich Oppikofer |
III.11.c | Wo ist er her? |
von Oppikon, der Ev. Pfarr Bußnang |
III.11.d | Wie alt? |
25 Jahre |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Er ist noch unverheurathet. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
diser ist das 2te Jahr allhier |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
||[Seite 4] Er ware 4 Jahre land Schullehrer zu Hosenruk. Er hat sich lediglich der Schuhl gewidmet, und übet jedes der Vocal- und Jnstrumentalmusic, auch in Erlehrnung der französischen Sprache. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Knaben 33 Mädchen 30 Summa 63 |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja. Sint 1714. da die Schuhl gestifftet worden |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
dismahl bestehet er aus 1508 fl. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
theils aus Legaten, welche sich bis anher aus 590 fl. belauffen, dazu von Haubtweil 200 fl. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Nein; |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Nein; da a die Kinder können die Schuhl unentgeldlich besuchen, wofür der schuhlmeister aus dem Schulfond wochendlich 2 fl. empfangt. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
||[Seite 5] die Schuhlstube ist in der untersten Etage des Pfarrhauses, für deren bauliche Unterhaltung, die gemeind aber so, wie für die Unterhaltung des Pfarrhauses selbst, sorget; die beihausung derselben besorget aber der Pfarrer, wofür Er aber von der gemeind all jährlich 20 fl. Erhielt. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
An geld erhält Er wochentlich 2 fl. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus |
Aus den Interessen des Schuhlfonds. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |