Wiedlisbach (Transkription Nr. 941)
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- Wiedlisbach (Niedere Schule, reformiert)
BEANTWORTUNG DER FRAGEN, VON DEM Schulwesen zu Wiedlisbach.
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Wiedlisbach. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | ein Städtchen. |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | eine eigne Gemeind. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Kirchgemeind Oberbipp, Agentschaft Wiedlisbach. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | zu Wangen. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | im Canton Bern. |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | in dem ersten Umkreise einer Viertelstund ligen 79 Häüser, im Zweyten 5 Häüser. |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Dettenbühl, 6. Häüser, Eichholzhoof, Stadhoof, Rißelhoof, |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Dettenbühl 12 Minuten, Eichholzhoof, 18, Minuten, Stadhoof, 20, Minuten, Rißelhoof, 20, Minuten, |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | von den Dettenbühlerhöfen kommes 8, Kinder. |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | sind 8. Schulen. |
| I.4.a | Ihre Namen. | Oberbipp, 20, Minuten, Runischberg, 24, Minuten, Wolfischberg, 30, Minuten, Farneren, 50, Minuten, Attiswill, 30, Minuten, Wangen, 24, Minuten, Niderbipp, 55, Minuten, Wallisweil, 55, Minuten, |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Ja, sie sind in Classen getheilt. |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | ||[Seite 2] Kenntnuß der gedrukten und geschriebnen Buchstaben, Buchstabieren, Lesen, Orthographie, Construiren, Thema-Schreiben, Rechnen, Music in Psalmen und Schmiedlin, und der Unterricht in der lehre Jesu! |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | das ganze Jahr wird hier Schul gehalten. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | das Bernernamenbuch, die Heidelberger Fragen Joh: Hübners Biblische Historien, das Lesebuch für Teütsche Schulen, das Neüetestament der Heiligen Schrifft, das Berner-Psalmenbuch, Schmiedlins gesangbuch. |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Jch Schreibe den Schülern selbsten Vor. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Sechs Stund |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Der ehemalige Amtman, der Pfarherr, und die Vorgesezten; Mich hat der Pfarrer und die Municipalität, durchs Examen gutgefunden, |
| III.11.b | Wie heißt er? | Christian Obrecht: |
| III.11.c | Wo ist er her? | von Wiedlisbach. |
| III.11.d | Wie alt? | 25. Jahr. |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Ja, 3 Kinder. |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Vier und ein Halbjahr. |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Zu Seeberg 4 Jahr Schullehrer. |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | nichts |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | ||[Seite 3] Hundert Dreißig und Zwey. |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | im Winter 60. Knaben, 72. Mädchen. |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | im Sommer 60 Knaben. 72 Mädchen im Sommer aber mer Fälbahr als im Winter. |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | nichts. |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | es muß so gut seyn |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | eine Schulstuben welche Cubicschu 5508. haltet, und ein Stüblein, für das Wohnort des Schullehrers im 1. Stockwerk, auf dem Rathhaus, denn die Schulstuben ist auch die Stathstuben für die Municipalität |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | die Gemeind, |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | an Getreid, Gelt, Holz, ligenden Grund. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | aus dem Spitalgut, von der Obrigkeit, und Grundzins, und das Holz aus dem gemeinen Wald. |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | Grundzins 16 Mäs Dinkel, und von der Obrigkeit Vier Müt Dinkel Jährlich. |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | aus dem Spital-Gut 34 kr. und 4. Müt Dinkel, und 8 Klafter Holz Scheitter Jährlich |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | ein Mad, dem Spittalgut zugehörig |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
| Unterschrift | ||
