Wolfisberg (Transkription Nr. 943)
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- Wolfisberg (Niedere Schule, reformiert)
- Wolfisberg (Niedere Schule, Repetierschule, Singschule, Sonntagsschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
FREYHEIT. GLEICHHEIT.
EINTRACHT. und ZUTRAUEN.
Antwort auf die den Schulmeistern vorgelegten Fragen.
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
|---|---|---|
| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Wolfisberg. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Ein klein Dorf. |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Jst eine eigne Gemeinde. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Oberbipp. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | Wangen. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Bern. |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Jnnerthalb der ersten Viertelstunde liegen alle zur Schule gehorigen Häüser deren |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | 23. sind Schürchhubel und Kumli Hubel sind 2. Weiler der Schürchhubel. 15. Minuten Kumli Hubel. 10. Minuten. |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | 14. Kinder. |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | a. Oberbipp. 15. Minuten. |
| I.4.a | Ihre Namen. | |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Ja. |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | ||[Seite 2] Buchstabieren. Lesen Auswendig lernen Construiren. Jn der Vorschrift schreiben und dicktieren. Music, in Psalmen und Schmidlin. Rechnen aus dem Kopf und nach Exemplen. Catechisieren und Religion. |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Nur im Winter vom. 1.ten Wintermonet bis gegen Ostern. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Die Bibel. Hübners Historien der Heidelbergische Catechismus. |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Rubins Curent und Canzleyschrift wird in der Schule gebraucht. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Ungefehr. 6. Stund. |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Der ehmalige Herr Landvogt und Herr Pfahrer |
| III.11.b | Wie heißt er? | Jacob Tschummi. |
| III.11.c | Wo ist er her? | Ein Burger von Wolfisberg. |
| III.11.d | Wie alt? | 45. Jahr. |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Eine Frau und ein Kind. |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | 15. Jahr. |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | 3. Jahr zu Schalunen Privath Schullehrer |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Gemein Schreiber. |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | ||[Seite 3] Jm Winter Knaben 22. Mädchen 27. |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | ¢3687¢¢ Am Sonntag nach dem Morgeneßen repetiren und singen ohne Entgeld. ¢/3687¢¢ |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Schulgelt ein Kind zahlt 3 1/3 bz. |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Sinth Anno 1787 erbauet |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Ein ganzes Haus unten ein Stuben ausgemessen 1824. Cubic Schu, und ein Stübli mit einer Aufziehwand, eine Kuche und kleines Kämmerlin. |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Die Gemeine. |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | Holz genug den Schulofen zu heitzen. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | ||[Seite 4] 6 kr. 21 bz. 3 xr. |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | 23 und 1/2 bz. |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | 7 kr. 5. bz. welche auf die ligenden Güteren der Burger vertheilt werden |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | 3 kr. Zins von. 75. Cronen Capital welche die ehmalige Regierung in die Schule geschenkt Zusamen. 18. kr. |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | Es ist anzumerken, daß der Burger Pfarrer durch seine Güte. Mich auf dem Clavier zuspielen Construiren Ortografie und Schmidlin Music gelehrnt hat. Welches ich bezeüge Tschumi Schulm | |
| Unterschrift | Wolfisberg den 3.ten Merz 1799 Wolfisberg. | |
