Diessenhofen (Transkription Nr. 976)
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
- Diessenhofen, Obere Schule (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung der Fragen an die Schullehrer. Vom Reformierten Schullehrer in Dießenhofen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
---|---|---|
I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Dießenhofen. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
ein Städtgen |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
eine eigne Gemeind. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
eine eigne Kirchengemeind. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
des Distrikts Diessenhofen. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
zum Kanton Schafhausen. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Alle sind in dem Umkreiß des Städtchens, ausgenohmen die unten benannten Höfe, welche 3. Häüser ausmachen. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Kundelfingen, Schupfen und Bleiche. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und |
vom Schulort eine 1/2. Stund |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. |
dermahlen keine. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Basendingen u: Schlattingen eine 1/2 Stund. Schlatt eine Stund. Dörflingen eine 1/2 Stund. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Aus der unteren Schule kommen die Kinder in die obere Schule, wo sie lernen vollkommner lesen, schreiben, rechnen, diktiertes schreiben, deütsche Grammatik, singen im neüen Zürcherischen Gesangbuch. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Die Schule wird Sommer und Winter das ganze Jahr gehalten. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Das neüe Testament, Zurcherscher Catechißmus, die biblischen Erzehlungen von der ascethischen Gesellschaft in Zürich. Gellerts Lieder. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
||[Seite 2] Vorschriften. Kanzley: Kurrente, Latein: welche immer abgewechslet werden |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Schule dauret täglich 6. Stund, Sommer und Winter |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder sind in 2. Klaßen getheilt. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Bisher hat einen Schullehrer bestellt der ehemalige Evangelische Kirchenrath. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Johann Georg Eplin. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Dießenhofen. |
III.11.d | Wie alt? |
gebohren Anno 1737. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
3. Söhne, 2. Töchteren |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Schullehrer ist er 45. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
keinen. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
keine. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben. 36. bis 40. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Knaben 25 bis 30 |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
Schulfond ist keiner vorhanden |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Schulgeld ist keines eingeführt, sondern ist eine Freyschul. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
ist in ziemlich gutem Stand. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
nicht nur eine Schulstube, sondern zugleich eine Bewohnung. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
das gemeine Wesen hat die Wohnung in baulichem Stand erhalten. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[Seite 3] An Geld. 189. fl. 4. xr. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
keine. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? |
keine, ausgenohmen fremde. |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
Stiftungen. sind in Litt: e. begriffen. |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
11. Mütt Kernen. 2. Mütt Haber. 1. Saum W: 1. Klafter Holz. |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
100 fl. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
keine |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? |
1 1/2. Vrlg Reben. 1/2. Garten. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
Spital 20. fl. Siechenamt 41 fl. 12 xr. Spendamt. 57. fl. 52 xr. |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |