Zug (Transkription Nr. 2084)

Schulort: Zug
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 77-78v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Zug
Agentschaft 1799: Zug
Kirchgemeinde 1799: Zug
Ort/Herrschaft 1750: Zug
Kanton 2015: Zug
Gemeinde 2015: Zug
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Zug, 2. Klasse (Niedere Schule, katholisch)

13.02.1799

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.b Wie heißt er?
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Von mir
Gruß und Bruder Liebe
Zug den 13ten Hornung 1799
Georg Aloys Herster Provisor und Lehrer der Teütschen Schule

Fliesstextantworten
Lokal

zu Zug in der Stadt, Districkt Zug Kanton Waldstädten
zur Stadt Kommen die Nachbarschaften St. Michael, Lüssi und Lorzen.

Unterricht

Jn der Schul wird gelehrt: Teütsch und Lateinisch Buchstabieren, Lesen, schön und recht schreiben und Rechnen. Die Schulen werden Sommer und Winter gehalten. jn der Schul werden gelehrt die Werklein von St. Urban, nemlich das zweyte Stück des Lesebuches oder Katechismus, auch das erste Stück des Lesebuches enthält ein Kurzer Auszug des Alten und Neüen Testaments, wie auch von diesen das Rechen-büchlejn. Nebst diesen der Kleine Katechismus und ein Kleines Lateinisches Schul-büchlein. Die Vorschriften zum schreiben sind auch nach der Vorschrift von St. Urban eingerichtet. Die Schul fangt an Vormittag von 8. bis 1/2 11. Uhr. Nachmittag von 1/2 2. bis 4. Uhr. Die Kinder sind in Klassen eingetheilt.

Personal

Jch bin würklich Schullehrer der Teütschenschul der zweyten Klasse. zuvor hat mich eine Burgerschaft der Stadt Zug als Provisor und Schullehrer bestellt, anjetzo aber hat mich die Neüe schulInspection als Lehrer angestellet. ||[Seite 2] Mit Namen Heisse ich Georg Aloys Herster, gebürtig aus der Stadt Zug, 40. jahr alt, unterhalte nebet mir einen alten Vater und eine alte Mutter: Schul-lehrer bin ich. 16. jahr, zuvor war ich auch 9. jahr Lehrer der Teütschen schul, hernach 7. jahr Lehrer der Lateinischen Anfangs-Gründen, und jetz bey der Neüen Regierung wieder als Lehrer der Teütschen schule; Nebet meinem Lehr-Amte hab ich noch als Provisor 6. sänger oder Chorales in dem ChoralGesang zu Jnstruieren, auch bin ich verbunden Bey allen Gottes-Diensten zu seyn, und dem Choral Gesang und Musick vorzustehen.
Bis dahin Besuchen die Schul 12. Knaben. und das Sommer und Winter, bäldest aber wird es mehrere Knaben geben.

Oekonomie

Schul-stiftung: Da weiß ich Keine: meine Einkünften fliessen von den Zehenden und Grundzinsen und auch Kirchen Gut her, und aus der Gemeinds Kasse.
Schul-geld: Für ein Quartal ist ein alt eingeführter schul-Lohn 2. Batzen.
Schul-hauß. der Zustand meines Pfrund und schul-haußes ist gut, stark und groß, für dieses muß sorgen und selbes unterhalten ein Pfleger zu St: Wolfgang im Namen der Bürgerschaft der Stadt Zug. ||[Seite 3] Einkommen des Schul-Lehrers. An geld hab ich 124 gl. 15 ß. 3 a. 16 Müth Kernen. 2. Eimer Wein. 6. Klafter Holz. an die obige 124 gl: 15 ß: 3 a: bezahlt mir jährlich ein Burgerlicher Seckel-Meister aus der gemeinds-Kasse 60 gl. 56 gl: 1. ß. Bezahlt ein Kirch Meyer aus dem Jahrzeit Buch. 8. gl. 14 ß. 3. a. bezahlt ein Pfleger Bey St. Oswald aus dem Jahrzeit buch. 15. Müth Kernen, und 2. Eimer Wein fliessen von den Zehenden, und 1. Müth Kernen von den Grund Zinsen.

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